Nach dokumentarischen Anfangsszenen aus Oslo, wo derselbe Attentäter kurz zuvor eine Autobombe gezündet und acht Menschen in den Tod gerissen hatte, führt der Film direkt auf die Insel. Die Kamera begleitet die 19-jährige Kaja, die hier mit ihrer jüngeren Schwester Emilie ein paar Ferientage verbringt. Es gibt Streit, Emilie hat keine Lust auf das Zeltlager und möchte auch nicht mit zum Barbecue, zu dem Kaja dann alleine geht. Plötzlich ist der erste Schuss zu hören. Mit diesem Schuss beginnt eine 72 Minuten lange, in einer einzigen Einstellung gedrehte, aus der Perspektive der Opfer inszenierte, atemlose Rekonstruktion der Vorgänge. Kajas verzweifelte Suche nach Emilie. Die Angst in den Augen der Jugendlichen. Die Flucht in den Wald. Die Hoffnung auf Rettung. Und der unbekannte Schütze, der immer näher kommt. Radioeins-Berlinale-Kritiker Stephan Karkowsky hat den Wettbewerbsfilm 'Utøya 22. Juli' gesehen. Katja Weber und Holger Klein sprechen mit ihm darüber. Der norwegische Regisseur Erik Poppe hat auf der Berlinale seinen Spielfilm 'Utøya 22. Elli Rhiannon Müller OsbourneUtøya 22 Juli 2011 DokumentarEs ist 17:06 Uhr, am 22. In Oslo hat es eine Explosion im Regierungsviertel gegeben, wie erste Bilder und Texttafeln verraten. Jetzt blickt die Kamera durch den Wald auf das Jugendzeltlager von Utøya. Hier wird in wenigen Minuten das Massaker des rechtsextremen Terroristen Anders Breivik beginnen, bei dem 69 Menschen starben. Die erste Einstellung suggeriert den Blick des heranpirschenden Täters, doch Regisseur Erik Poppe macht wenige Augenblicke später klar, dass er aus der Perspektive der Opfer heraus erzählt. Aus der Perspektive eines Opfers: Kaja (Andrea Berntzen) kommt ins Bild, eine engagierte Jugendliche, die gerade mit ihrer Mutter telefoniert. 22 Juli Utøya BloggPressekonferenz •. Die Kamera folgt Kaja nun ins Zeltlager - und bleibt bis kurz vor Schluss des Films bei ihr. Ohne einen einzigen Schnitt werden nun die 72 Minuten, die das Attentat dauerte, und die Minuten unmittelbar davor, aus Kajas Sicht erzählt - die von Andrea Berntzen mit großer Intensität gespielt wird. Die Jugendlichen unterhalten sich über die Geschehnisse in Oslo. Waren es Terroristen?
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April 2019
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